Dienstag, Februar 21, 2006

Kap Arkona - 21.02.2006

Diese Nacht konnte ich etwas besser schlafen, was aber noch nicht heisst, dass es mir gut geht.

Heute also Kap Arkona. Das deutsche Kap des Nordens.

Als wir in Putgarten geparkt hatten, hatten wir noch ein Stück zu Fuß bis zum Kap vor uns. Da wir aber keine Weicheier sind, haben wir nicht die Bimmelbahn zum Kap genommen sondern sind gelaufen. Man sollte vielleicht erwähnen, das Kap Arkona in einer Region von Rügen liegt, die Wittow heisst. Ich hab mal gelesen, dass das auf slawisch "Windland" heist. und da war der Name Programm, denn das - dort - flache Land hat uns die ganze Zeit mit einem steifen Wind aus 56° NE beglückt. Auf dem Kap oben selber waren 1,5°C und Windstärke 7. Nicht schön, aber auch nicht schlimm.

flaches Land in Wittow

Am Kap stand einst eine slawische Tempelburg, die Jaromarsburg, von der heute, nach Küstenabbrüchen, nur noch der Ringwall erhalten ist. Davor steht ein alter Marinepeilturm zur Orientierung der Seefahrer. Wir hätten uns gerne den Ringwall von beiden Seiten angeguckt, aber da dieser Küstenabschnitt stark gefährdet ist, konnte man ihne nicht betreten.

Ringwall und Peilturm

Oben vom Kap hatte man trotzdem eine tolle Aussicht auf die allgegenwärtige Steilküste, die eines der Wahrzeichen dieser Insel ist. Und zudem ist es noch ein recht imposanter Anblick, wenn es mindestens 50m abwärts in's Wasser geht.

Küste am Kap

Oben war auch noch eine Treppe, die bis ganz nach unten an's Wasser führte, wo ein Pegelturm war, an dem man die Wasserhöhe ablesen kann (ich hab gehört, einige können mit dem Wort Pegelturm nix anfangen). Dort unten war es erstaunlicherweise total windstill, aber schon ein paar Meter höher, auf dem Laufsteg wehte bereits ein kräftiger Wind. Und eins kann man glauben, die Treppe war dolle fies, denn sie ging steil abwärts für ein ganz schönes Stück.

Weg zum Ufer

Ufer mit Pegelturm

Oben auf dem Kap stehen dann noch der Alte und der Neue Leuchtturm, die man beide besichtigen kann. Außerdem scheint das Kap ein beliebter Ort für Hochzeiten zu sein, denn vor dem alten Leuchtturm liegen jede Menge Kacheln, auf denen das Datum der Hochzeit und die Namen des Brautpaares eingraviert sind; nett.

Übrigens gibt's da oben auch einen ehemaligen Marinebunker, den man besichtigen kann, haben wir aber nicht gemacht.

Auf dem Rückweg (wieder zu Fuß) haben wir uns dann noch eine Pause in einem der vielen "Rügenhöfe" gegönnt, wo man allerlei Regionstypisches kaufen kann. Leider auch zu Preisen, die denen in einem Touristenort entsprechen .. alles recht teuer, hübsch, aber teuer.

An diesem Abend hat übrigens unser Kamin geklappt. Allerdings war es in der Hütte dann so warm, dass wir Fenster und Balkontür geöffnet hatten, um ie Temperatur effektiver zu regulieren.

Morgen soll's zum Königsstuhl in die Stubbenkammer gehen. Ich freu mich schon.

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