Freitag, März 10, 2006

"Killerspiele"?!

Zur Zeit wird im neXGam Forum äußerst intensiv über eine Äußerung der Innenminister bei ihrer letzten Tagung in Wnazleben diskutiert. Es geht mal wieder darum, dass sogenannte "Killerspiele" verboten gehören - aus Sicht der Politiker.

Dabei fehlt allein schon der Grundgedanke, was ein "Killerspiel" eigentlich ist.

Zu diesem Thema habe ich hier den Auszug aus dem Manuskript zur Tagung:

Die Unionsinnenpolitiker sprachen sich zudem für ein Verbot sowohl der Produktion als auch des Vertriebs so genannter „Killerspiele“ aus. Die Video- und Computer_spiele stellen ein erhebliches Gefährdungspotential insbesondere für Kinder und Ju_gendliche dar. Die Innenminister stellten übereinstimmend fest, dass die im Jugend_medienschutz-Staatsvertrag vereinbarte Prüfung der Spiele durch die „Unterhal_tungssoftware Selbstkontrolle“ nur sehr mangelhaft funktioniert und nicht mit dem Jugendschutzrecht in Einklang stehe. Ein erhebliches Problem stellen zudem die virtuellen „Killerspiele“ im Internet dar. „Hier gibt es einen riesigen grauen Markt“, sagte Innenminister Bouffier. Experten erwarten in den nächsten Jahren zudem ei_nen erheblichen Zuwachs der Teilnehmerzahlen an diesen überaus brutalen Online-Spielen von heute 3,4 Millionen auf 30 Millionen im Jahr 2009. Innenminister Volker Bouffier: „Wir beobachten die zunehmende Gewaltbereitschaft gerade von Kindern und Jugendlichen mit großer Sorge. Deshalb muss konsequent gegen Spiele, die Gewalt in jeder Form verherrlichen, vorgegangen werden. Dazu sollte das Jugend_schutzgesetz insofern geändert werden, dass eine niedrigere Eingriffsschwelle, durch das Streichen des Wortes „offensichtlich“ jugendgefährdend, erreicht wird. Diese Spiele sind mit einem effektiven Jugendschutz schlicht unvereinbar. Mit geeig_neten technischen Maßnahmen, beispielsweise durch elektronische Filter, muss si_chergestellt werden, dass Minderjährige keinen Zugriff auf solche Spiele haben. Hier sind insbesondere die Provider gefordert, aber auch die Betreiber von so genannten Internet-Cafes.“ Einhellig wurde die Bundesregierung gebeten gemeinsam mit den Ländern, auf Bundes- und europäischer Ebene in diesem Sinne tätig zu werden.

Jetzt hat ein Spiele Publisher dazu einen offenen Brief an die Regierung formuliert, den man hier nachlesen kann.

Die Diskussion findet man hier, vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen. Mich auf jeden Fall, da ich eigentlich der Meinung bin, das in Deutschland zu so ziemlich jedem "brisanten" Thema viel zu viel Wind verursacht wird, sei es die Vogelgrippe, sogenannte "Killerspiele" oder einfach nur der Wahn, als irgend jemand meinte, Deutschland würde von Terroristen angegriffen ... da wurden Polizisten vor Gebäude gestellt um diese vor terroristischen Angriffen zu schützen .. sollen die auf Flugzeuge schießen, oder was?

Naja, Sinn und Unsinn sei mal dahin gestellt, ich finde die Diskussion mal wieder überflüssig und denke, man will nur irgendetwas machen, damit man dann sagen kann, man hätte etwas getan.

Bis demnächst.

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